Berlin
immer eine Reise wert!
Große Erwartungen, die teilweise Erfüllung fanden. Doch der Reihe nach: Anreise, Startnummer abholen und sich im Startblock einfinden war fast beschwerlicher als der Marathon selbst. Ein überwältigendes Gefühl, wenn man keine zehn Meter hinter Läufern starten darf, die mal eben 2:04 aus den Beinen schütteln können. Mein ausgefuchster Trainingsplanschreiber, der sich ohne mein Wissen heimlich nach Berlin begab und selbst mitlief und eine passable Zeit ins Ziel brachte, ein Linzer Duell (mit Scheuringer Mike), das sich erst in der Ergebnisauswertung als solches ergab und ich für mich entscheiden konnte...
Ein zurückhaltender erster Halbmarathon mit 1:25:11, eine Endzeit von, vom Trainer (2:52/2:53) prophezeiten, 2:53:26 bedeuten eine Verbesserung der PB um knapp sechs Minuten, vielleicht aktuell sogar noch FH OÖ Sportsteam-Rekord, Rang 633, AK35 152., Ö 26.
Es war mental eines meiner schwierigsten Rennen (trotz toller Kulisse), schon ab km 15 – da lag die eigentlich von mir anvisierte Zeit von 2:49 noch in Reichweite – schossen Gedanken ans locker ins Ziel laufen quer, da am Wochenende noch das Stockerl in der Gesamtwertung der Österr. Ultralauf Cup-Serie zu erreichen ansteht, Untermauert vom Tip meines Trainers, den er mir mit auf den Weg gegeben hatte „Wenn du drei bis vier km die Pace nicht halten kannst (hielt ich bis dahin), verpflege dich an einer Labe und lauf dann gemütlich ins Ziel“. Gedanken-Ping-Pong über 27 km – untypisch verpflegte ich mich sogar bei der Labe knapp nach km 40 nochmals ausgiebig und spurtete ins Ziel. Resümee: Ein lachendes (PB) und ein weinendes Auge (>2:50h), ich darf zufrieden sein, zumal es nach Linz erst mein zweiter auf Zeit gelaufener Marathon war (sonst meist Pacemaker). Am Samstag stehen wie gesagt die finalen 6h von Schwechat am Programm. Leider wird diese Station heuer das letzte Mal dabei sein. Spannend wird es insofern, da nach 5:30 von einem 1,33 km-Rundkurs die letzten 30 Minuten auf die Stadionrunde gewechselt wird – quasi Auge in Auge mit den unmittelbaren Konkurrenten. Es dürfte ein denkwürdiges Rennen werden, da Wallner sich den ÖR von Predl zurückholen will. Knapp 86 km will er schaffen, ich werde mich über 75 – 81 km freuen dürfen.