ITU Langdistanz WM in Motala Schweden
...kommende Woche ist es so weit!
Eine Langdistanz-WM in Schweden? Gibt es das wirklich, wurde ich des Öfteren gefragt, seit dem ich mich dazu entschied. Gibt es! ITU ist die International Triathlon Union, sie veranstaltet unter anderem die World Triathlon Series, die Triathlon World Cups und einige andere Aquathlon,- Duathlon und Triathlon hochklassige Events, auch im Junioren-Bereich.
Die ITU Langdistanz hat die ungewöhnlichen Disziplinendistanzen von 4/120/30km, was auch einer der Gründe dafür war, diesen Wettkampf zu bestreiten, wo sonst kann man das noch?
Warum Langdistanz?
Bei meiner ersten LD in Podersdorf war ich zwar von den Schmerzen während des Marathons überrascht worden, wurde aber in der letzten Laufrunde Zeuge davon, wie einfach es war, die Krämpfe in den Oberschenkeln und Waden, durch die Vorstellung, sie wären nicht vorhanden, so weit zu kontrollieren, dass ich das Tempo wieder steigern konnte. Der Groschen war schon vor dem Ziel gefallen. All die kurzen und mittellangen extrem schnell bis schnell zu laufenden Distanzen waren nichts für mich, Treu dem Motto der Veranstaltung No Pain - No Gain wollte ich seit diesem Augenblick nur mehr LD machen.
Training Herbst – Winter – TL – Frühling
Der Plan war also gefasst und ich konnte es im Herbst, wie jedes Jahr, kaum erwarten in das Training einzusteigen (wenn drei Wochen, lockeres Training überhaupt als Trainingsausstieg gelten).Von Oktober bis November schien es, als würde dieser Herbst ohne muskuläre Probleme vorbeiziehen, als bei den längeren Laufeinheiten und speziell danach, Schmerzen an und um die rechte Ferse und den hinteren Bereich des Fußgewölbes auftraten. Leider passiert mir das immer wieder => ich wende mich nicht sofort an einen Physio – jedes Mal dieser Fehler!!?? Ich habe das Training weiter durchgezogen und trotz der anhaltenden Fußprobleme (mal weniger mal mehr) die Planvorgaben locker erfüllt, sodass ich meine Marschroute ein bisschen verschärfen konnte um optimal in das Trainingslager, welches wir an 16 Tagen (02/03-2015) auf Lanzarote durchführten, gehen zu können. Den Fuß hatte ich mittels Eigentherapie und Mesotherapie ganz gut unter Kontrolle (dachte ich).
Das TL lief außergewöhnlich gut, meine Leistungen waren sehr konstant und auch das Laufen ging sehr gut, zumal ich meist nur Koppelläufe auf dem Plan hatte. Leider wurde einer dieser Koppelläufe auch mein bisher verletzungstechnisch größtes Dilemma. Am Ende der zweiten Woche, 5 Tage vor unserer Abreise habe ich meinem Vorfuß rechts, wohl zu viel zugemutet, musste fluchend und völlig desillusioniert den Lauf abbrechen und ungefähr 8 km humpelnd wieder zurück ins Hotel. Allerlei Dinge über Ermüdungsbrüche in diesem Bereich des Fußes, wurden mir daraufhin von diversen Mittrainierern und Trainern erzählt, unter anderem, dass man nach drei Wochen ohnehin wieder alles voll belasten könne?? Gut dachte ich, jetzt nur Schwimmen und Radfahren, das lässt sich einrichten.
Erstens kommt es anders und zweitens braucht man gute Freunde um überhaupt eine geeignete Untersuchung (MSR) zu bekommen um wirklich genau zu wissen was verletzt ist.
Hat drei Wochen gedauert bis ich im UKH Linz einen Termin zur MSR hatte. Während dieser Zeit, hat weder der Schmerz nachgelassen, noch die Zuversicht zugenommen, dass ich die geplanten Wettkämpfe werde bestreiten können.
Es stellte sich heraus, dass die Verletzung etwas gröber war als vorher angenommen. Insgesamt hatte ich eine Laufpause von 10 Wochen. Die letzten sieben davon konnte ich mittels Aquajogging vernünftig gestalten. Am Rad hatte ich 5 Wochen Pause, Schwimmen war die ganze Zeit möglich.
Wie gesagt wäre ich doch gleich zum Physio gegangen. Die ganze Misere begann mit den Schmerzen im Fuß im November. Die Analyse ergab:
Durch die Schmerzen in der Ferse kam es zu einem stärkeren Abrollen über die kleineren Zehen, wodurch es zu einer monatelangen Überbelastung kam welche schließlich in einem gebrochenen, einem angebrochenen und zwei weiteren stark entzündeten Mittelfußknochen endete. Ein Physio hätte vielleicht zwei drei Sitzungen gebraucht und eine kleine Laufpause dazu und die Kleinigkeit wäre wieder in Ordnung gewesen, so aber, kam es anders.
Seit 4 Wochen geht es wieder gut vorwärts, das viele Aquajogging hat sich bemerkbar gemacht, die ersten 20k Einheiten habe ich bereits hinter mir und ohne Schmerzen durchgeführt. Beim Radfahren mache ich mir ohnehin nie Sorgen, das macht in jeder Belastungsform einfach nur Spaß!!
Ich bin zwar nicht so vorbereitet wie ich hätte sein wollen, dennoch bin ich zuversichtlich für meinen ersten Bewerb in diesem Jahr.
Infos zum Rennen:
Die Strecken in Motala sind anspruchsvoll, beim Schwimmen ist eine Wassertemperatur nicht über 17°C zu erwarten, Die Radstrecke besitzt keinen richtigen Berg (so wie wir ihn kennen) dafür mehrere lange 4-6% Steigungen, vor allem hier erwarte ich ein extrem schnelles Rennen. Der abschließende 30k Lauf ist zum Teil als Crosslaufstrecke geführt. Hier kann jeder seine Stärken ausspielen. Zum Glück ist die Regenwahrscheinlichkeit gering (lt. Veranstalter ;-))
Swim: 2x2000m https://www.youtube.com/watch?v=w-2yTH4l0gM
Bike: 3x40km http://www.mapometer.com/cycling/route_3998034.html
http://gps4sport.com/?a=TrackPlayerServer&i=2194
Run: 3x10km http://www.mapometer.com/running/route_3998032.html
http://gps4sport.com/index.php?a=TrackPlayerServer&i=2353
http://www.vatterntriathlon.se/
Motala liegt an einer Linie zwischen Stockholm und Göteborg und ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Östergötlands län und der historischen Provinz Östergötland. Sie befindet sich am Ostufer des Vättern und am Abfluss des Flusses Motala. Hier leben etwa 30000 Menschen unter ihnen auch einige von Schwedens besten oder ehemals besten Triathleten. Der Vätterntriathlon hat große Tradition und war schon Veranstalter für die schwedischen Triathlon-Meisterschaften.