Jänner-Trainingslager Mallorca 2012

Eine zugegebenermaßen kleine Abordnung des FH OÖ Sportsteam machte sich in der zweiten Jännerwoche auf zur Baleareninsel. Genau genommen könnte man auch sagen, dass ich der einzige FH-Sportler war. ;) Seis´ drum, in diesem Jahr reiste ich wiederum zusammen mit Max Renko auf nach Mallorca, nachdem die Kurzurlaube mit Ihm in der Vergangenheit nicht nur sportlich wertvoll, sondern vor allem auch lustig waren.

Im Jänner zeigt sich die Insel stets von Ihrer besten Seite – soll für Radfahrer heißen: moderate Temperaturen, Sonne und kaum Urlauber die Straßen verstopfen könnten. Neben den Sportlern bilden zu dieser Jahreszeit Pensionisten bzw. Frühpensionisten (in Österreich gemeinhin auch Staatsbedienstete i.R. genannt) die zweite große Gruppe. Diese sind vor allem zu den Essenszeiten spürbar – merke: lege Dich niemals mit einer Oma samt Gehwagerl an. Am Buffet hat „junger“ Sportler von den sonst so netten Zeitgenossen wenig Gnade zu erwarten.

Im Unterschied zu Februar bis April ist die Dichte an ambitionierten Hobetten (O-Ton Max: Edelhobetten) und Profiteams deutlich höher – so früh im Jahr bemühen sich sichtlich nur die ganz ambitionierten gen Süden. Ob ich mich dazu zählen darf, sollen andere beurteilen – für mich waren die paar Tage jedenfalls ein guter Einstieg in die heurige Saison mit den bevorstehenden Aufgaben. Zwei ultraharte Schwimmeinheiten (Aussie-Style: 10x150 Meter Beine am Stück und andere Gemeinheiten) brachten die nötige Abwechslung zu sonst sehr ruhigen Radtouren – die lockerste erstaunlicherweise mit dem Team NetApp – die Herren ließen es abgesehen von ein paar flotteren Bergfahrten recht ruhig angehen.

Es empfiehlt sich jedenfalls bei gemeinsamen Ausfahren mit Profiteams als reinrassiger Radfahrer aufzutreten – triathletische Mitstreiter sind in der Hirarchie deutlich weiter unten angesiedelt (was den teilw. recht überheblichen, Jungprofis ohne weiteres anzumerken ist). Zeitfahrrad, Kompressionsstrümpfe, Einteiler und sonstiger Schnickschnack für´s Rad bleiben also besser zuhause – die kommen bei dem einen oder anderen noch früh genug an die frische Luft um sich im Bade der Wechselzonen zu präsentieren.

Man kann das Programm jedoch auch ganz individuell auf die eigenen Vorlieben zuschneiden – vom Treffpunkt Ballearo 9 um 10:00 geht es mit dem „Zug“ raus aus l`Arenal. So kann man locker in die Gänge kommen und die ersten Kilometer hinter sich bringen, bevor sich meist verschiedene Gruppen bilden. J

e nach Leistungsvermögen und Koffeinabhängigkeit sind dann die Strecken und Pausen getaktet – für EUR 1,00 gibt es zumeist wildromantische Dorfplätze, Fachsimpeln mit den Deutschen Freunden und einen selten guten Espresso.

Mit dem guten Gefühl solide Trainingseinheiten in den Beinen zu haben besteige ich den Flieger und erinnere mich dass ich immer noch nicht weiß wie Mallorca im Sommer ist – vielleicht auch besser so. Hola, Felix