Drei rechnen ab
Ein Bericht vom 9. WKO Businesslauf am 9. September 2010
Am Donnerstag war es wieder einmal so weit. Businesslauf! Rund 2500 Teilnehmer aus der oberösterreichischen Wirtschaft in 3er-Teams zusammengefasst. Manche Unternehmen, wie zB Kapsch, hatten mehrere Teams am Start.
So haben wir auch unsere Mitglieder Bernhard Mitterer und „Oldie but Goldie“ Martin Eifried von der Firma Kapsch getroffen.
Feichti konnte nicht starten, da er einen Südtirol-Einsatz hatte. Er hat uns aber sicher minutiös über seine ausgefeilte Nachrichtentechnik verfolgt (NSA Abhörsatz für Profis „big fat boy“)
Von unserer FH fassten Security-Legende Reinhard, Softwareentwickler Christoph und ich Mut, 5,3 km volle Kanne zu laufen.
Im flutlichtbeleuchteten Stadion haben sich 2500 Starter versammelt, alle in einheitlicher Firmendress, ein wahrhaft olympisches Bild. Reges Treiben, fleißiges Aufwärmen und viel zu laute Musik veranlassen mich, unser Aufwärmen außerhalb des Stadions durchzuführen. Draußen treffen wir unsere Vereinskollegen Andreas und Horst. Wir werden angehalten, zumindest 4:50 Schnitt zu erreichen, was ich den beiden versprechen muss!
Beim Warm up wird mir etwas mulmig – habe ich zuviel versprochen? Der Kurs ist hügelig, nicht sehr schnell und der Flaschenhals im Stadion kostet auch mindestens 30 Sekunden! Gott Sei Dank singt Reinhard ein US-Army Lied („…ich weiß es nicht man sagt es halt………..furchtbar kalt…“). Ich weiß den Text leider nicht mehr, aber wir haben uns schon sehr gewundert :-))))!
Nach einem knackigen Warm up mit Zwischensprints gehen wir zum Start – es trennen uns nur noch wenige Sekunden vor der bitteren Wahrheit.
Startschuss- der Troß der 2500 setzt sich langsam in Bewegung. 200 m später erkenne ich meinen ersten taktischen Fehler. Wir laufen nicht südseitig raus in Richtung Ziegeleistrasse, sondern nordsseitig in Richtung Freinberg. Der schmale Durchgang ist kaum 5 m breit, die Athleten kommen zum Stehen und das Hinaus lavieren wird zum Eiertanz. Gut 30 Sekunden wenn nicht mehr verlieren wir hier. Es sei denn, ich hätte mich ganz vorne eingereiht…….
Westwärts in Richtung Leonding gilt es nun, Zeit gutzumachen. Der Garmin zeigt vielversprechende 4:20 schnitt, was ich nur 500 m durchhalte. 4:30 ist besser, aber auch am Keuchlimit. Ich fühl mich wie Keuchhustus (Asterix und der Arvernerschild glaub ich).
Im Bereich Holzheimerstrasse sind zwei giftige Stiche zu überwinden, die die Pace auf 5:30 schmelzen lassen. Jetzt wird in Richtung Süden zur Leondingerstrasse abgedreht und dann zurück in östlicher Richtung zum Stadion. 3 km sind schon gelaufen. 4:40 Pace. Es könnte sich ausgehen. Jetzt durchbeißen. Es tut weh. Es muss wehtun, sonst hast du nicht alles gegeben.
Christoph und Reinhard sind hinter mir, da sie mich nicht überholt haben. Wieder kreuzen wir die Holzheimerstrasse. Eine Steigung zwingt, Tempo rauszunehmen. Andreas und Horst rufen mir sinngebende Sprüche zu (Quäl dich, du Sau!).
Die letzen Meter. In Richtung botanischer Garten, eine Schleife hier, ein Bogen dort. Stadioneinlauf nordostseitig. Schlusssprint. Über die Ziellinie – fast zeitgleich mit Christoph. 26:11 Minuten. 4:51 Schnitt!!! Geschafft. Beide!
Nachbesprechung mit Christoph bei Banane und Wasser. Streit, wer schneller war:
Nur Reinhard fehlt. Wo ist er bloß? Verlorengegangen im Getümmel……sehen wir in jemals wieder?
Es wird finster und kühl. Christoph und ich gehen in die Umkleidekabinen, um die Jacken zu holen. Da steht Reinhard. Er ist gleich nach dem Zieleinlauf in Richtung Dusche gegangen und wartet dort seit 20 Minuten auf einen bescheidenen Wasserstrahl, der ihm aber versagt blieb!
Nach der lustigen Nachbesprechung fahren wir heim. Jeder ist zufrieden. Christoph und ich haben das 4:50 Pace Ziel erreicht. Auch Reinhard ists zufrieden, da er trotz seiner 15 Trainingskilometer (seit 2006) eine Pace von 5:30 erlaufen hat. Auch nicht schlecht!
Wie geht’s nun weiter?
Christoph bereitet sich für 2011 auf den Extrembergmarathon (70 km) vor.
Reinhard muss seine Wärmepumpe in den Griff kriegen.
Und ich? Ich bin zu fett!!!!!!!! Da wär locker 4:30 drinnen gewesen, mit 6 kg weniger und einer taktisch besseren Platzierung beim Start. 20 Peitschenhiebe!
Christian Schweighofer, Pacemaker