"Gleiten statt fighten" am 6. und 7. Februar 2010 in Linz mit Profitriathlontrainerin Dani Weber
Willst Du wirklich schwimmen lernen?
Schwimmen ist eine technisch besonders anspruchsvolle Sportart. Was bei Profischwimmern und talentierten Amateuren oft mühelos aussieht, ist die optimierte und perfektionierte Zusammenarbeit komplexer Bewegungsmuster. Das gilt nicht nur für das von den meisten "gekonnte" Brustschwimmen, sondern vielmehr für den Freistil, das sogenannte Kraulschwimmen.
Jeder, der sich das erste Mal im Kraulen versucht hat, kennt folgende Situation: Nach der halben Bahnlänge geht die Luft aus, man säuft aufgrund miserabler Wasserlage ab und nur ein heftiges Auswürgen des Wassers samt Wechsel zur Brustschwimmtechnik rettet vor dem sicheren Tod im Chlorwasser.
Spätestens jetzt ist klar: was bei den Vereinskollegen so mühelos aussieht ist das jahrelang immer und immer wieder (2 – 3x pro Woche) geübte Zusammenspiel von Ein- und Ausatmen, den Armzügen und dem Beinschlag, verbunden mit viel Wassergefühl und der damit verbundenen optimalen Wassergleitlage.
Gleitlage ist das Stichwort. Genau darum geht es auch beim Front Quadrant Kraulen, die Technik, die das Wochenendintensivseminar vermittelt werden wird. Front Quadrant Kraulen spart aufgrund einer langen Gleitlage und einer kurzen Ruhephase für den Zugarm Energie und ist die Methode erster Wahl auf Langdistanzen.
Langdistanztriathleten tragen im Schwimmsplit häufig einen Neoprenanzug. Eigentlich dient der Neoprenanzug dem Kälteschutz, er ist daher ab Wassertemperaturen von 24 – 25 ° Celsius verboten. Auch wenn er erlaubt ist, ist er nicht immer notwendig. Aber er gehört zum Statusequippment fast eines jeden Triathleten und wird als das Non plus Ultra beim Schwimmen gesehen.
Die Wahrheit sieht allerdings anders aus: Durch den starken Auftrieb des Neoprenanzuges ist man zwar auch als schlechter Schwimmer ein wenig schneller, verlernt aber bei zu häufiger Anwendung des Neos jegliches Wasser- und Gleitgefühl. Ich nehme ihn daher nur, wenn unbedingt notwendig.
Auch wenn die modernen High-Tech-Neoprenanzüge sehr dehnbar sind, so ist doch die Einengung an der Schulter deutlich spürbar - zumindest am Anfang, bis die Muskeln sich darauf eingestellt haben. Ferner kann es auch am Anfang zu Atemproblemen kommen. Um die Energieverluste, die beim Dehnen des Neoprenanzugs bei jedem Armzug entstehen, zu minimieren, ist daher es sinnvoll, seine Kraultechnik auf möglichst wenige Armzüge umzustellen: weg vom Stakkato-Armzug hin zum langen Gleitzug (Front-Quadrant-Technik). Durch den geringen Gleitwiderstand im Neoprenanzug wird dies ohnehin unterstützt. Geschwindigkeitsverluste, die in der Badehose auftreten würden, fallen weg. Ferner kann dadurch auch Kraft eingespart werden und man kommt frischer aus dem Wasser.
Front Quadrant Kraulen ist also auch beim Schwimmen mit Neo die bevorzugte Technik!
Die Details zum Intensivseminar mit Dani Weber findet Ihr hier.
Bis bald,
Christian Schweighofer