IRONMAN Italy
Unser sehr ambitionierter Athlet Lukas Kaufmann wählte zum Einstieg in den Triathlon gleich eine Langdistanz.
Als ich vor einigen Jahren immer mehr und mehr trainierte um so immer schneller und schneller zu werden, haben mich viele (Sport)Sachen fasziniert, aber 3 „Dinge“ besonders:
*Marathon (laufen)
*IRONMAN
*Salzkammergut Trophy A-Strecke
Es freut mich riesig, dass ich heuer die letzten zwei von diesen drei Punkten erledigen konnte.. Die Salzkammergut Trophy war für mich beim ersten Mal wirkich etwas ganz spezielles – 211Km 7119Hm – ein Mountainbike Rennen das es sonst niergends gibt und auch etwas was im Kopf schwer vorstellbar ist, wenn man davor immer Rennen mit ca. 60/70Km fährt.. Da war der Marathon-Lauf sicherlich das einfachste Unterfangen von diesen drei, denn nach einigen 30Km Trainingsläufen wusste ich, dass es am Schluss weh tun wird, aber am Anfang es nicht sooo schlimm ist..
Der Ironman war von den „Erfahrungswerten“ die bei so einen Extrembewerb sehr wichtig sind, sicherlich am schwierigsten.. Ich bin noch nie einen Schwimmwettbewerb geschwommen und da musste ich ja 3,8Km schwimmen.. Außerdem bin ich noch nie 180Km auf einen Zeitfahrrad gesessen und es war klar, dass der Marathon danach auch nicht lustig werden wird..
Aber gut, nachdem ich am Beginn der heurigen Saison die Zusagen von meinen Sponsoren hatte, war mir klar: „jetzt gibt`s keine Ausreden mehr, sofort anmelden!!“ Das habe ich dann auch gemacht im Jänner und mich sofort darum gekümmert um professionell schwimmen zu lernen.. Ich konnte den FH OÖ Triathlon Team beitreten und somit jeden Montag auf der Gugl in Linz unter Anleitung von Thomas Doblhammer wahnsinnig schnell Fortschritte machen!! DANKE Thomas für alles was du mir gelernt hast, schwimmen war nie wirklich meines, aber du hast es geschafft, dass sich das geändert hat und die Zeit in Italien hat es auch gezeigt.. :)
Im April stand dann der Linz-Marathon am Programm, da ich mir dachte, es schadet sicherlich nicht, wenn du weist was beim Ironman nach 6-8 Stunden auf dich zukommt.. Den Marathon meisterte ich dann sehr zufriedenstellend und beim Radfahren machte ich mir keine Sorgen, dass sollte kein Problem sein, dachte ich mir.....
NUN ZUM RENNEN: Bereits am Mitwoch reiste ich mit meinen Freund Markus mit dem Auto in`s 820Km entfernte Cervia.. Dort angekommen holte ich mir sofort meine Startunterlagen und wir bezogen unsere Unzterkunft.. Die nächsten Tage standen die letzten Vorbereitungen (Feineinstellungen am Bike, kurze Schwimmeinheit damit ich weis wie es im Meer so ist, essen, trinken, rasten und einfach vieles im Kopf durchgehen) am Programm..
Am Samstag 23.9.17 erfolgte schließlich um 07:45 der Startschuss zum IRONMAN Italy und 2500 Teilnehmer aus der ganzen Welt stürzten sich nach der Reihe in`s Meer.. Bei mir machte sich das Training mit Thomas Doblhammer bemerkbar und ich konnte ein tolles Tempo schwimmen, ohne voll an`s Limit gehen zu müssen.. Nach einigen Extrametern, mit der Orientierung habe ich es noch nicht so kam ich föllig überraschend nach 1 Stunde und 4 Minuten aus dem Wasser.. Danke auch an die Schwimmzone Enns für den genialen Neo!!
Danach ging`s in die Wechselzone, auch dort habe ich noch großen Aufholbedarf, aber ich habe mir bei meinen „ersten Mal“ bewusst Zeit genommen um Sachen die mir wichtig sind, ruhig erledigen zu können..
Am Rennrad, welches ich mir bei 2 Rad Sturm in Traun 14 Tage vor dem Start ausgeliehen hatte, hatte ich am Anfang Angst, dass ich Probleme mit der Haltung bekommen werde.. Mir war klar, dass ich treten kann, aber auf einen Zeitfahrrad sitzt man doch anders als auf einen Mountainbike.. ;) Jedoch sind die Leute vom 2 Rad Sturm in Traun wahre Experten was das angeht, mir wurde die Sitzposition perfekt eingestellt und die einzigen Probleme, die ich auf meiner 35,2 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit-Ausfahrt hatte war, dass mein Nacken auf den letzten Kilometern ein wenig „zwickte“.. Nach 5 Stunden und 12 Minuten waren die 180 Kilometer leider schon wieder vorbei und ich musste wieder in die Wechselzone..
Dort ging ich es wieder gemütlich an, da ich am Weg vom Bike zum Wechselzelt einen leichten Krampf bekam, dachte ich mir nur: „das kann ja lustig werden“.. Es wurde unlustig...
Beim Marathon mussten wir 4 Runden mit je ca. 10 Kilometer absolvieren.. Der Kurs führte durch eine tolle Ortschaft und war so gut wie flach.. Nach der ersten Runde wusste ich nicht, wie ich die letzten drei auch noch schaffen sollte, aber mir wurde klar, dass ich es schaffen werde, im Notfall im gehen.. Diese unsichere Gewissheit vom erreichen meines Zieles gab mir nocheinmal volle Kraft und ich quälte mich auch die letzten Kilometer in`s Ziel, welches ich nach 3 Stunden und 54 Minuten in den Laufschuhen auch erreichte.. UNGLAUBLICH ich bin ein IRONMAN hörte ich durch die Lautsprecher, als ich nach 10 Stunden und 29 Minuten über die Ziellinie lief.. Diesen Zieleinlauf werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen, sooooooo genial, unmöglich in Wörtern zu beschreiben aber hoffentlich bald in Bildern, wenn ich welche bekomme!!
Momentan tut mir vom Kopf bis zu den Zehen eigentlich alles weh, aber ich bin auch mega glücklich bei meinen 1. Triathlon = 1. Ironman (die meisten machen vor einen Ironman einmal einen Sprint-Triathlon, Olympischen-Triathlon, Halbironman → ich übersprang diese Schritte) gleich soo eine gute Leistung gezeigt zu haben und wurde 8. in meiner Altersklasse und 345. Gesamt von 2500 Teilnehmern!!
Jetzt heißt es gut regenerieren und dann mit voller Energie und Motivation ab nach Frankreich zum ROC D`AZUR wo die letzten genialen Bike-Rennen für dieses Jahr am Programm stehen.. :)
sportliche Grüße Lukas